Interview

Dr. Manfred Janssen

Manfred Janssen
© KölnTourismus GmbH, Foto: Axel Schulten

Der Geschäftsführer der KölnBusiness, erklärt im Interview, wie der Wirtschaftsstandort Köln Wachstum und Überleben von Startups ermöglicht und warum die guten Nachrichten in punkto Förderung gar nicht mehr aufhören.

Hotspot der Gründerszene genauso wie traditionelle Handels- und Industriestadt, internationales Drehkreuz, innovative Medienmetropole und führender Logistikstandort: Köln und seine Region haben sich zu einem der wichtigsten Wirtschaftszentren Europas und zum Hidden Champion der Gründerszene entwickelt. Die neu gegründete KölnBusiness Wirtschaftsförderung (KBW) unterstützt die ansässige Wirtschaft wie auch Investoren und Start-ups.

Im Interview erklärt Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer der KölnBusiness, wie der Wirtschaftsstandort Köln Wachstum und Überleben von Start-ups ermöglicht...

Herr Dr. Janssen, Sie sind seit einem Jahr Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderung, kurz KölnBusiness. Ihre Aufgabe, die Wirtschaftsförderung in Köln neu aufzustellen, bezeichnen Sie in einem Interview als das „coolste Projekt, das es in Deutschland gibt“, warum?

Die Möglichkeit, in einer Millionenstadt eine Organisation nahezu komplett neu
aufzubauen, ist natürlich großartig. Eine Organisation gegenüber der früheren Verwaltungsstruktur stark zu entschlacken, Hierarchiestrukturen zu streichen, sich agil auszurichten, modernste IT- und Arbeitsmethoden einzuführen, das ist mit Sicherheit ein cooles Projekt!

Was sind Ihre zukünftigen Schwerpunkte? Können Sie Ihre ersten drei Maßnahmen nennen?

Es wird natürlich neben der Weiterführung etablierter Services auch viel Neues geben! Der Unternehmensservice wird sich zum Beispiel zukünftig auch um die Zielgruppen Einzelhandel kümmern, im Bereich Marketing und Kommunikation werden wir uns hingegen weitgehend neu und sehr digital aufstellen. Außerdem bauen wir eine komplett neue Innovationssäule auf, unser
BusinessDevelopment. Hier geht es darum das Innovationsklima in Köln zu fördern. Dabei steht insbesondere der Dreiklang aus unseren Leitmärkten, dem Start-up-Ökosystem und den Hochschulen im Fokus.

Warum ist Köln als Standort für Gründer so attraktiv?

Ein wesentlicher Standortvorteil Kölns und des Rheinlandes ist die Nähe zu den Kunden und Anwendungsfällen. Wir sprechen im Nahbereich von Köln von einem Einzugsgebiet von 17 Mio. Menschen und einem starken wirtschaftlichen Kern! Ein ganz wichtiger Punkt, der das Wachstum
und das Überleben der Start-ups überhaupt ermöglicht. Zudem ist Köln gerade
bei jungen Menschen und Fachkräften sehr beliebt.

Wie unterstützt die KölnBusiness Start-ups konkret?

Einmal über unser StarterCenter, eine vom Land NRW zertifizierte Gründungseinrichtung. Hier beraten wir in Kooperation und Arbeitsteilung mit der Handwerkskammer und der IHK Köln. Zum Zweiten über unsere eigene Startup Unit. Hier schauen wir konkret, wie wir von der kommunalen Seite Rahmenbedingungen verbessern, Verwaltungsabläufe vereinfachen und Gründer mit Partnern und Investoren vernetzen. Gleichzeitig geht die Startup Unit die Internationalisierung konsequent an. Köln verfügt über ein außerordentliches Netzwerk von Partnerstädten! Wir fördern gezielt Kooperationen im Start-up Bereich, ein viel genanntes Beispiel ist da Tel Aviv, ein bekannter Hotspot für Gründerinnen und Gründer.

Wie beurteilen Sie die Bedeutung der Hochschulen bei Gründungsvorhaben?

Die Hochschulen sind sowohl ein entscheidender Treiber des Gründungsgeschehens wie auch des Innovationsklimas vor Ort insgesamt. Neben der Gründungsinfrastruktur in unserem Hause arbeiten vor Ort eine ganze Reihe von Initiativen, dazu gehören das Exzellenz Start-up Center.NRW, das hochschulgründernetz cologne e.V. und diverse weitere Public-Private-Verbünde. Hier gelingt es auch zunehmend Fördermittel zu generieren. Hier werden wir uns eng mit Partnern vor Ort abstimmen, um unsere gemeinsame Schlagkraft für Innovationen auszubauen.

Wie ermutigen Sie Unternehmen zu mehr Digitalisierung?

Als neutraler Player schaffen wir Plattformen für einen Austausch zwischen
Hochschulen, Unternehmen und Start-ups. Dies ergänzen wir zudem um eine internationale Perspektive. In Deutschland steht sehr oft noch die Verbesserung im Detail oder eines bestehenden Produktes im Blickpunkt.
In den USA und China holen sich etablierte Unternehmen stärker Impulse und Ideen von außen über Start-ups ins Unternehmen. Absolut wirksam, wenn man wirklich komplett neue Ideen ins Unternehmen holen möchte. In „unserer“
Innovationssäule steht deshalb genau dieser Dreiklang „Industrie, Hochschule und Start-ups“ im Fokus.

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