Wichtig für eine barrierefreie Kommunikation ist die Beachtung des Prinzips der zwei Sinne. Hiermit stellen Sie sicher, dass alle Inhalte für Menschen mit einer Sinneseinschränkung (Sehen, Hören, Tasten) jeglichen Inhalt mit anderen Sinnen wahrnehmen können oder Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder Leseschwierigkeiten einen für Sie geschaffenen Zugang zu den Inhalten finden.
Insbesondere folgende Lösungsansätze sind bei der barrierefreien Kommunikation zu empfehlen:
- Untertitel bei Videos
- Haptische Exponate bei Vor-Ort-Veranstaltungen
- Audiodeskription bei Anschauungsmaterial
- Übersetzung in Leichte Sprache für komplexe Inhalte
- Simultanübersetzung z. B. in Gebärdensprache, für Fachsprache in leichte/ einfache Sprache, in andere Sprachen (Achten Sie bei der Übersetzung in Gebärdensprache auf länderspezifische Unterschiede und stimmen Sie ab, in welche Sprache übersetzt werden soll)
Bereits bei der Einladung zur Veranstaltung sollte auf eine barrierefreie Gestaltung geachtet werden:
- Serifenlose und ausreichend große Schriften
- Ausreichend Farbkontraste
- Digitale Einladungen sollten für Screenreader geeignet sein
- Physische Einladungen sollten Blindenschrift enthalten
Seit 2016 fordert die Europäische Richtlinie 2016/2102, dass Online-Auftritte von Bund, Ländern, Kommunen sowie juristischen Personen des öffentlichen und privaten Rechts, sofern diese im Allgemeininteresse liegende Aufgaben nicht-gewerblicher Art wahrnehmen, inklusiv gestaltet werden. Die Vorgaben für barrierefreie Webseiten legt dabei die aktuelle der Barrierefreien-Informationstechnik-Verordnung (BITV) 2.0 fest, die einen guten Überblick über die Anforderung an Webauftritte bietet.
Fernab von der technischen und strategischen Ausrichtung des Online-Auftritts Ihres Events oder Unternehmens im Vorfeld der Veranstaltung ist zu beachten, dass Barrierefreiheit grundlegender Bestandteil der Marketing-Kommunikation rund um Ihr Event sein sollte. Hierbei gilt es einerseits, die jeweiligen barrierefreien Angebote für die Teilnehmenden klar zu kennzeichnen und zu kommunizieren, und andererseits, Bedarfe abzufragen und die Teilnehmenden mit besonderen Bedarfen bis zu Ihrem Event zu begleiten.