„Alexa, grill die Auberginen zu Ende!“ Ist das der neue Trend der Zukunft?
(Lacht) Ja, ich würde sagen, das ist ganz klar einer der Trends! SmartHome, also die Digitalisierung von Einrichtungen, von Möbeln und Einbaugeräten ist ein Riesenthema. Ein Trend, auf den wir vorbereitet sein müssen.
Die imm cologne ist die weltweit führende Möbelmesse. Die LivingKitchen gilt als weltweit größtes Küchenevent. Wie sehen die Besucherzahlen des Messedoppels aus?
Wir haben 2011 mit der LivingKitchen eine eigene, sehr internationale Veranstaltung im Rahmen der imm cologne etabliert. Dieses Jahr haben 150.000 Besucher die beiden Messen besucht! Besonders in den ersten Fachbesucher-Tagen sind die Besucherzahlen mit rund 53% sehr international geprägt. Entscheidend bei der Vermarktung der imm cologne und der LivingKitchen und auch der anderen Veranstaltungen im Bereich Wohnen und Einrichten ist die Verbindung zu unseren Messen im Ausland. Überall bewerben wir dabei natürlich auch den Standort Köln, und das hilft uns am Ende, auch hier bei uns die Besucherzahlen aus diesen Märkten zu steigern. Wir holen die Welt nach Köln und ich kann behaupten: Die Welt kommt tatsächlich!
Spielt das auch eine Rolle bei der Frage, wie es die Koelnmesse schafft, Stars wie die imm cologne oder die Anuga über einen so langen Zeitraum zu halten?
Mit Sicherheit. Es geht um Branchenkompetenz und das Wissen um den Bedarf der Kunden. Einen Riesenanteil an der Erfolgsstory vieler Messen hat die enge Zusammenarbeit mit der Industrie, was die stetige konzeptionelle Entwicklung jeder Veranstaltung betrifft. Am Ende ist eine Messe immer eine Innovationsshow. Wir greifen Themen auf, die in ein paar Jahren für die Industrie wichtig sind. Gemeinsam mit den Ausstellern denken wir immer ein bisschen vor. Dann funktioniert auch ein Messekonzept gut. Dazu kommen die Standortvorteile: Wir sind eine Citymesse an einem sehr attraktiven Standort, der die Leute auch über die Messe hinaus anspricht. Das unterstützt natürlich eine gewisse Kundenbindung. Die gute Erreichbarkeit von Köln spielt auch eine Rolle. Wir haben 3 Flughäfen in der Nähe und eine vernünftige Bahnanbindung an Frankfurt. Und wir bauen für die Zukunft: Mit unserem Investitionsprogramm Koelnmesse 3.0 machen wir bis 2030 das Gesamtgelände fit für die Zukunft. Wir modernisieren, wir arbeiten an der Verkehrs- und Parkraumsituation, wir schaffen die Basis für digitale Services. Und wir schaffen neue Ausstellungs-, Kongress- und Eventfaszilitäten, die für den gesamten Standort Köln neue Veranstaltungen und Formate möglich machen.
Die Liebe zu einer Stadt geht ganz klar auch durch den Magen. Darauf reagiert KölnTourismus mit dem Schwerpunktthema Culinary Cologne. Wie viele Sterne geben Sie Köln in der Kategorie Foodkompetenz?
Naja, ich bin geborener Kölner, ich würde Köln in allen Dingen immer 5 Sterne geben! (Lacht) Was ich an Köln wirklich schön finde und mir auch Spaß macht, ist die Vielfalt, die Köln bietet. Ich kann in ein Brauhaus gehen oder in eines der vielen Restaurants, die Küche aus allen Ländern der Welt anbieten. Und genau diese Vielfalt macht für mich als Kölner auch den Charme der Stadt aus!
Wie zeigt sich die Foodkompetenz der Koelnmesse?
Die Koelnmesse hat eine Riesenkompetenz im Abbilden der gesamten Wertschöpfungskette: Wir haben mit der Anuga und der ISM Messen, die sich mit dem fertigen Produkt beschäftigen – z.B. Schokolade. Wir haben Messen, da geht es um die Maschinen, die Essen herstellen sowie um Verpackungsmaschinen. Und Köln hat die LivingKitchen, die zeigt, wie Essen verarbeitet wird. Damit besitzt die Koelnmesse ein einmaliges Portfolio!
Johann Lafer kocht für Sie: Was wünschen Sie sich zum Abendessen?
(Lacht) Ich würde ihn mit einem vegetarischen Menü herausfordern! Oder ihn fragen, ob er ein klassisches kölsches Gericht wie Himmel und Ääd kochen kann. Er sollte es aber dann auch mit mir gemeinsam essen.