SciTech-News Köln

Köln stärkt seine Rolle in der europäischen Raumfahrt

Ein Satellit kreist um die Erde
© ESA/Mlabsapce

Das Land NRW, das DLR und die ESA unterzeichnen eine Absichtserklärung zur Stärkung des ESA-Standorts Köln. Durch den Ausbau des Space Hub Cologne und den Neubau auf dem Gelände des DLR wird der ESA-Standort maßgeblich erweitert.

Nordrhein-Westfalen investiert weiter in die Raumfahrt und baut den Standort Köln zu einem zentralen ESA-Stützpunkt aus. Ein neuer Gebäudekomplex entsteht auf dem Campus des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), um zukünftig optimale Arbeitsbedingungen für die astronautische und robotische Exploration zu schaffen. Monatelange Planungen gipfelten am 20. November 2025 in der Unterzeichnung einer Absichtserklärung. Zu den Unterzeichnenden gehörten Mona Neubaur, Stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, sowie hochrangige Vertreter des DLR und der ESA.

Mit der Verlegung eines ESA-Direktorats nach Köln unterstreicht Nordrhein-Westfalen seine Ambitionen, die europäische Raumfahrt aktiv mitzugestalten. Bereits heute beherbergt Köln mit der Mondsimulationsanlage LUNA und dem Europäischen Astronautenzentrum EAC wesentliche Einrichtungen der ESA. Dank neuer Investitionen wird das Space Hub Cologne ausgebaut und die Infrastruktur modernisiert. "Der DLR-Standort Köln ist integraler Bestandteil der Luft- und Raumfahrtlandschaft Nordrhein-Westfalens. Mit den geplanten Investitionen wird der Aufbau des Space Hub Cologne weiter vorangetrieben. Damit verbunden ist auch die Stärkung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des DLR in Bereichen der Luft- und Raumfahrtmedizin sowie der Exploration", erklärte Klaus Hamacher, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des DLR.

Die zusätzlichen Kapazitäten sollen den Einsatz von ESA-Fachpersonal in Köln ermöglichen und Europa neue Chancen für künftige Trainingsprogramme sowie internationale Kooperationen bieten. Das Bauprojekt, finanziert durch das Land Nordrhein-Westfalen und die ESA, wird voraussichtlich Anfang 2026 beginnen und rund drei bis dreieinhalb Jahre andauern. Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR übernimmt eine koordinierende Rolle, um Ideen, Mittel und Interessen von ESA, Bund und Ländern strategisch zu bündeln. Dieses Vorhaben stärkt nicht nur die Position Deutschlands, sondern etabliert Köln als Puls der europäischen Raumfahrt.