Während die aktuellen Krisen die Wirtschaft erneut vor große Herausforderungen gestellt haben, hat die Koelnmesse endgültig den erfolgreichen Re-Start vollzogen. „Wir erwarten für das Geschäftsjahr einen Umsatz von etwa 237 Millionen Euro und steigern uns gegenüber dem Vorjahresniveau deutlich“, sagt Kölns Messechef Gerald Böse. „Zwar hat kaum eine Messe die Größe der Veranstaltungen vor Corona erreicht, gleichwohl zeigt der Aufwärtstrend, dass wir auf dem Weg zurück zu alter Stärke sind.“ Dafür sprechen auch die übertroffenen Erwartungen von Ausstellenden und Besuchenden. „Die Erleichterung darüber, sich nach einer langen Zeit wieder physisch zu treffen und internationale Geschäfte im persönlichen Austausch auf- und ausbauen zu können, war während des gesamten Messejahres bei allen Beteiligten deutlich spürbar“, stellt Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH, fest.
Im Programm der Koelnmesse fanden 2022 insgesamt 59 von ursprünglich 71 geplanten Veranstaltungen statt: 18 Eigen- und 20 Gastveranstaltungen sowie drei Corporate Events in Köln, außerdem 18 Messen im Ausland. In Köln waren darunter die DMEXCO, die INTERMOT sowie die ORGATEC, die ART COLOGNE oder auch die INTERNATIONALE EISENWARENMESSE, die trotz einmaliger Verschiebung in den September mit rund 1.400 Austellern aus 50 Ländern sehr erfolgreich stattfinden konnte. Für einen Höhepunkt des vergangenen Jahres sorgte die gamescom mit 265.000 Besucherinnen und Besuchern. Insgesamt machte 2022 deutlich: Die Kundinnen und Kunden wollen wieder in die Hallen.
Auf Hochtouren lief ebenso das Engagement der Koelnmesse im Neugeschäft. Den Reigen der insgesamt 14 Neuveranstaltungen, die für 2022 und die Folgejahre neu entwickelt oder akquiriert wurden, eröffneten in Köln die polisMOBILITY und die insureNXT, zwei neue Eigenformate für die Zukunft von Mobilität im Kontext urbanen Lebens sowie der Versicherungswirtschaft. Im Ausland folgten die ORGATEC TOKYO, die h+h americas (Chicago) sowie die gamescom asia (Singapur), mit denen die Koelnmesse ihre etablierten Marken weiter erfolgreich in die entsprechenden Zielländer transformierte. Die Erfolge der Eigenveranstaltungen und die hohe Nachfrage von Gastveranstaltern im In- und Ausland unterstreichen sowohl die Relevanz von Messen als wichtiger Marktplatz der Wirtschaft im Allgemeinen als auch die Qualität des Kölner Messestandorts.
Umsatz rund 237 Millionen Euro, Vertrauen in Messen kehrt zurück
Der vorläufig festgestellte Umsatz 2022 erreichte etwa 237 Millionen Euro. Der Vergleich verdeutlicht den Aufwärtstrend: 2021 betrug der Umsatz 134,2 Millionen Euro, 2020 lag er nur bei 94,3 Millionen Euro. Dank des zurückkehrenden Vertrauens in das Marketinginstrument Messen, der Einrichtung des Betreuungszentrums für Geflüchtete, aber auch als Ergebnis strikter Kostendisziplin kann der erwartete Verlust auf voraussichtlich etwas über 60 Millionen Euro reduziert werden.
Die für das Gastveranstaltungs-, Kongress- und Eventgeschäft verantwortliche Tochtergesellschaft Koelncongress steuerte rund 38 Millionen Euro Umsatz bei. Sie organisierte im vergangenen Jahr über 1.500 Veranstaltungen in Köln sowie die Unterkünfte für Geflüchtete auf dem Messegelände.
Nachhaltigkeit: zentrale Säule in der Unternehmensstrategie
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das die Koelnmesse bereits seit Jahren begleitet und das zu einer der wichtigsten Säulen in der Unternehmensstrategie geworden ist. So wird die Koelnmesse den Betrieb ihrer Gebäude in Übereinstimmung mit den Zielsetzungen der Stadt Köln bis spätestens 2035 CO₂-neutral ausgestalten. Eine Reihe von Maßnahmen ist bereits umgesetzt: Durch den Betrieb eines eigenen Blockheizkraftwerkes spart die Koelnmesse jährlich rund 3.200 Tonnen CO₂ und bezieht seit Anfang 2022 zu 100 Prozent Ökostrom.
Weiter in die Zukunft investieren: Digitalisierung und Qualität des Messeplatzes
Im November 2022 feierte die Koelnmesse das Richtfest für das neue Confex. Die zukünftige Messe-, Kongress- und Eventlocation ist wichtiger Bestandteil des Investitionsprogramms Koelnmesse 3.0, mit dem die Koelnmesse in die Qualität ihres Messeplatzes durch Umbau, Modernisierung und Digitalisierung investiert. Zudem kann Köln mit dem Confex ab 2024 erstmalig über 6.000 Kongressgäste an einem Ort zusammenbringen – und das in einem flexiblen, vollständig digitalisierten Raum, der Live- und hybride Events auf weltweitem Spitzenniveau erlaubt. Das erste Veranstaltungshighlight wurde bereits für November 2024 akquiriert: Dann ist das Confex Austragungsort des UFI Global Congress des Messeweltverbands, zu dem die gesamte globale Veranstaltungsbranche nach Köln kommen wird.
Optimistischer Start ins neue Jahr
Für 2023 rechnet die Koelnmesse mit einer weiteren Normalisierung des Veranstaltungsgeschäfts und plant insgesamt 74 Veranstaltungen. Darunter sind 46 Eigen-, sowie 23 Gastveranstaltungen und fünf Corporate Events. Erstmals wird dann auch im November die europäische Leitmesse für den professionellen Mobilfunk, PMRExpo Köln, federführend von der Koelnmesse organisiert. Auch im Ausland wird es mit insgesamt 25 Veranstaltungen, davon vier Premieren, 2023 stark weitergehen. So baut die Koelnmesse mit der Premiere der ISM Japan ihre Kompetenz im Bereich der Süßwaren und Snacks konsequent aus. Die Anuga Select Japan erweitert ab 2024 das Kompetenzfeld Ernährung und Ernährungstechnologie und erschließt weiter den bedeutenden Lebensmittelmarkt in Japan.
Die Umsetzung der Planungen für 2023, denen wieder steigende Umsätze in Höhe von voraussichtlich 380 Millionen Euro zugrunde liegen, hängen in hohem Maße von den weiteren Entwicklungen der geopolitischen und wirtschaftlichen Lage ab.
„Die Koelnmesse startet realistisch optimistisch ins neue Jahr“, resümiert Koelnmesse-CEO Gerald Böse. „2023 reden wir nicht mehr über abgesagte Messen, im Gegenteil: Alle Zeichen stehen auf Durchführung. Wir sehen, dass es aufwärts geht. Ich bin zuversichtlich, dass wir schon 2025 wieder unsere Top-Umsätze aus der Vor-Corona-Zeit erreichen, sofern es keine neuen, globalen Hiobsbotschaften gibt.“
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