Ein Palast für alle: Flora Köln vorbildlich barrierefrei

  • Von links: Thomas Zander (Geschäftsführer Sozialverband VdK NRW), Petra Rinnenburger (geschäftsführende Betriebsleiterin Gebäudewirtschaft der Stadt Köln), Frank Höller (geschäftsführender Betriebsleiter Kämmerei der Stadt Köln) und Bernhard Conin (Geschäftsführer KölnKongress). © Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e. V.
    Von links: Thomas Zander (Geschäftsführer Sozialverband VdK NRW), Petra Rinnenburger (geschäftsführende Betriebsleiterin Gebäudewirtschaft der Stadt Köln), Frank Höller (geschäftsführender Betriebsleiter Kämmerei der Stadt Köln) und Bernhard Conin (Geschäftsführer KölnKongress). © Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e. V.
20.04.2018

Auszeichnung mit der Plakette "Unser Dank dem Bauherren" des VdK

Mit vereinten Kräften haben die Stadt Köln, das städtische Veranstaltungsunternehmen KölnKongress und die K+H Architekten und Generalplaner GmbH am Beispiel der Flora Köln gezeigt, dass Denkmalschutz, Barrierefreiheit und eine beeindruckende Architektur keine Gegensätze sind. Nach einer dreijährigen Generalsanierung ist das Veranstaltungsgebäude seit Juni 2014 barrierefrei. Seit Sommer vergangenen Jahres kann zudem das Gartenlokal "Dank Augusta" von Rollstuhlfahrern problemlos erreicht werden - unter großem Aufwand wurde eine 112 Meter lange Rampe errichtet, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt und 2,57 Meter Höhenunterschied überwindet. Eine gute Nachricht allein für die rund 91.310 Menschen mit Schwerbehinderung in Köln, die mehr als 8,5 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Der Sozialverband VdK NRW hat dieses nachahmenswerte Engagement für Barrierefreiheit heute mit der Verleihung der Plakette "Unser Dank dem Bauherren" geehrt, die inzwischen seit fast 30 Jahren vergeben wird. "Alle am Umbau beteiligten Akteure haben sich das Thema Teilhabe und Inklusion richtig zu Herzen genommen", zeigte sich der VdK-Landesgeschäftsführer Thomas Zander im Rahmen der Ehrung im Dachsalon der Flora Köln beeindruckt. "Der Slogan des VdK NRW 'Zukunft sozial gestalten' wurde hier in vorbildlicher Weise in die Tat umgesetzt."

Die Gebäudewirtschaft Köln hat mit Unterstützung des "Arbeitskreises Barrierefreies Köln", der sich aus Betroffenen mit unterschiedlichen Behinderungen zusammensetzt, ästhetische und denkmalgerechte Lösungen, etwa für Blindenleitsysteme sowie rollstuhlgerechte Zu- und Aufgänge ausgetüftelt. Bernhard Conin, Geschäftsführer von KölnKongress, bestätigt, dass sich der barrierefreie Umbau bezahlt macht: "Musik- und Kulturveranstaltungen in der Flora sind dank der Induktionsschleife im großen Festsaal auch für hörbehinderte Menschen viel attraktiver geworden. Und unser Dachsalon ist problemlos mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl zu erreichen." Getreu des Mottos der Königin Augusta, Gemahlin des preußischen Königs Wilhelm I., die 1863 die Schirmherrschaft über Bau und Erhalt des Botanischen Gartens übernahm, ist die Flora Köln nun tatsächlich zu einem Ort für "alle" Bürgerinnen und Bürger geworden.